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Gemeinde-Poetry

 

 

Lass uns über Gemeinde reden.
Lass uns über Gemeindeleben reden,
eben über jene Bilder von Gemeinde
die entstehen,
in meinem Kopf, beim Reden
von Gemeinde im Raum schweben.


Wenn wir über Gemeinde reden,
bleiben wir so oft kleben
an Themen, die wir richtig wichtig nehmen,
Themen, denen wir Gewichtung geben,
die dem Gerede aber eine Richtung geben,
dass sie unsern Blick umnebeln
und wir uns vielleicht sogar schämen,
wenn wir über Gemeinde reden.


Kreisen wir nicht oft um Krisen und Verbitterung,
Spaltung und Zersplitterung,
Ausschluss und Vergitterung,
Unterscheidungs-Unterfütterung,
und wir kreisen um äußere Formen,
Gemeindenamen, Gemeindenormen,
es geht um Konfessionen, theologische Schablonen
und Millionen Gemeindetraditionen.


Es sind Probleme, die uns bewegen,
die kontinuierlich an uns sägen,
Themen, die uns die Sicht nehmen,
sodass wir nicht sehen,
welchem Segen
wir begegnen, wir erleben,
wenn wir Gemeindeleben erleben.


Eben deswegen: Lass uns über Gemeinde reden.
Und neue Begeisterung gewinnen und empfinden.
Und lass uns damit beginnen,
dass wir uns erinnern,
dass unser Hirn hier drinnen,
das doch nur ein Kilo Masse auf der Waage ist,
nie zu fassen in der Lage ist,
welchen Wert für Gemeinde Gottes Waage misst
und dass ihre Vollendung das Ende aller Tage ist.
Und dass trotz dieser Krisen
unserer Zeit
ihre Herrlichkeit
überragend ist.


Wie kann ich erklären, was der Kopf nicht begreift,
war Gemeinde doch schon vor aller Zeit
das Meisterstück der Dreieinigkeit.
Dazu bereitet, dass sie zu ihrer Zeit
in ihrer Unvollkommenheit
zeichenhaft die Wesenszüge
der vollkommenen Gottheit zeigt.


Sie
war das Geheimnis des größten Genies.
Ein Geheimnis, vor Menschen und Engeln verhüllt,
bis seine Enthüllung sich in Christus erfüllt,
weil sein Sterben und Werben
der Gemeinde gilt
und in Christus wird das geheimnisvolle Bild
freigelegt
wie Epheser Kapitel 3 belegt.


Und es verschlägt
einem die Sprache, wenn man überlegt,
dass jede Ehe
auf dieses Geheimnis Hinweise trägt.
Denn das Bild von Christus und ihr hat er
in die Ehe hineingelegt.
Christus ist ihr Haupt.
Sie ist seine Braut
und keine Marionette an feinen Fäden.


Lass uns über Gemeinde reden,
denn sie ist die Braut
mit dem Blut ihres Mannes teuer erkauft.
Ein Preis, der ihren Wert in die Höhe schraubt.
Seine Braut, die darauf vertraut: Ihr Geliebter kommt wieder,
die ihm entgegenfiebert,
ihm entgegenschaut. Seine Braut,
die ihm glaubt: Sie wird zu ihm entrückt.
Noch nicht vollkommen, aber jetzt schon geschmückt
mit dem Schmuck seiner Gerechtigkeit. Seine Gnade ist ihr Kleid.
Seine Liebe macht sie teuer
und seine Reinheit ist ihr Schleier.


Sie lebt nur aufgrund seines Todes.
Sie ist die Einheit im Brechen des Brotes.
Sie ist ekklesia, herausgerufen,
um zu dienen, zum Lieben berufen,
das Licht der Welt, das Salz der Erde,
zusammengestellt als seine Herde.
Wie Schafe unter Wölfen und Bären.
Menschen, die Gutes tun und Gutes lehren,
die wirklich werben, umzukehren,
doch umgekehrt oft Hass erfahren,
seit 2000 Jahren in Todesgefahren,
von Wölfen gehasst, gejagt, gebissen,
mit Worten und Waffen verletzt und gerissen,
verfolgt, verachtet und versprengt,
an den Pranger stellt und am Galgen gehängt.


Lass uns von den Gemeinden reden,
die in ihrem Leid für die Wölfe beten.
Die denen, die sie hassend hetzen,
die Liebe Christi entgegensetzen.
Die Gemeinde, die an Gottes Hand
schon so oft fiel und wieder stand –
sie leistet dem Bösen Widerstand.
Christus wird stärken und Wunden verbinden
und die Hölle selbst wird sie nicht überwinden.
Denn das Wort, das Galaxien erschuf
beruft nun seine Leute mit göttlichem Ruf.
Und der Feind der Gemeinde
hat den zum Feinde, der sagte: Ich will bauen meine Gemeinde!


Nationen sind gekommen und wieder vergangen,
aber was Gott vor langen
Zeiten, ja vor Ewigkeiten, angefangen
hat, das bleibt bestehen,
solange
seine Finger den Planeten drehen.


Ein Feuer wurde an Pfingsten entfacht
und es wurde belächelt und wurde verlacht,
doch Gegenwind bringt Glut zum Glühen,
bis ihre Funken knisternd versprühen
und die Lehre der Apostel
dringt nach Nord, Süd, West und Osten
und wie ein großer Flächenbrand
läuft das Wort von Land zu Land
und breitet sich noch heute aus,
von Mund zu Mund, von Haus zu Haus
und Gottes Feuer brennt
heute auf jedem Kontinent.


Und man erkennt
Gottes Plan, Gottes Vision: Aus jedem Stamm, aus jeder Nation,
aus jeder Sprache, aus allen Kreisen
Menschen zu retten, herauszureißen
und in der Liebe Christi zusammenzuschweißen.
Und dieses Projekt soll ‚Gemeinde‘ heißen.
Von Alaska bis Hongkong,
von Kongo bis Schweden.
Lass uns über Gemeinde reden,
denn auch Gott redet heute
und ruft Sünder auf seine Seite,
macht Leute
zu Jüngern und sendet sie aus,
aus ihren Häusern, in denen sie wohnen,
aus ihren engen Komfortzonen
und weil sie sich selbst nicht schonten
und allen Dingen zum Trotz gingen
mit einer Liebe, die keiner zweiten gleicht,
hat Gemeinde auch uns erreicht.


Und ein Funke vom Feuer, an Pfingsten entzündet
springt über, wo sich Gemeinde gründet.
Wo man sich findet, weil Christus verbindet
und Begeisterung in Bewegung mündet.
Und du und ich – wir sind Teil davon.
Was für eine folgenschwere Ehre.
Wenn wir schon
Teil sind dieser großen Segnung,
der göttlichen Begegnung,
der Gemeinde-Bewegung –
dann sind wir gefragt. Denn ohne eine Regung
ist man wohl kaum in Bewegung.


Lass uns über Gemeinde reden,
lass uns beten, bewegen, beben,
die Bewegung weiterzugeben,
dass sich die Wellen der Begeisterung
nicht in uns legen und ebnen.
Dass die Dynamik, die uns entzündet
nicht mit uns ein Ende findet.
Dass die Liebe, die um sich greift
nicht bei mir ins Leere läuft.
Die rettenden Worte in meinen 4 Wänden
nicht in einer Sackgasse enden.


Geliebter Jesus, es ist mein Gebet,
dass deine Gemeinde weiter geht,
weiterlebt, weiterträgt,
wofür du geschlagen wurdest
und dein Herz schlägt.
Wirke du durch Gemeinde
und wirke durch mich.
Und komm bald, Herr Jesus,
wir warten auf dich.

 

 

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